Urlaubszeit – Lesezeit
Irgendwie hat es ja Tradition, zur Urlaubszeit Bücher zu empfehlen. Da möchte ich natürlich nicht hintenanstehen. Allerdings stelle ich mal wieder fest, daß ich im Urlaub eigentlich weniger zum Lesen komme als sonst: Tagsüber gibt es bei bestem Wetter an der niederländischen Küste viele andere Dinge zu tun und abends gehen die Kinder deutlich später ins Bett, was das abendliche Lesen sehr einschränkt. Was soll´s, lese ich meine Bücher halt nach dem Urlaub zuhause.
Übrigens haben wir es trotz größter Anstrengungen auch dieses Jahr noch nicht geschafft, eine Burg zu bauen, die der Nordseeflut dauerhaft widerstehen kann. Aber wir werden nachher einen neuen Versuch starten, vielleicht klappt es ja doch noch. 🙂
Auch wenn es aus oben genannten Gründen für den Urlaub eventuell sinnlos ist, möchte ich dennoch Bücher empfehlen. Da dieser blog sich um Fahrräder dreht, haben sie auch mit Fahrrädern zu tun. Das ist kein Qualitätsmerkmal für ein schönes Buch, aber glücklicherweise auch kein Hindernis.
Das erste habe ich vor einiger Zeit einmal von einem sehr netten Niederländer geschenkt bekommen, der mir sogar in Geldersheim einen Besuch abgestattet hat, als er in der Rhön war:
„Three Men on the Bummel“ von Jerome K Jerome
Da ein Niederlande-Export, war das Buch in der Originalsprache Englisch. Und zwar in einem sehr schönen, etwas altertümlichen Englisch. Drei Männer begeben sich vor gut einhundert Jahren auf eine Radtour quer durch ein Deutschland voll wunderlicher Einwohner und Gebräuche. Viel mehr muß man dazu nicht sagen. Es gibt auch Übersetzungen, von denen ich aber nicht weiß, wie sie sind. Aber allein das witzige „Three Men on the Bummel“ läßt sich nur schwerlich übersetzen: „Drei Männer auf Bummelfahrt“ oder „Drei Männer auf einem Bummel“ klingen dagegen lahm.
Das zweite Buch habe ich zufällig vor ein paar Monaten im Buchladen entdeckt:
„Ich fahr so gerne Rad“, herausgegeben von Hans-Erhard Lessing.
Ein Sammelsurium verschiedener Autoren. Die Geschichten haben alle irgendwie mit Fahrrädern zu tun. Allerdings ist der der Untertitel „Geschichten vom Glück auf zwei Rädern“ etwas fehlführend, denn es geht nicht immer um Glück. Zum Glück, muß man da sagen, denn sonst wären einige gute Beiträge nicht in dem Buch.
So, genug für heute, die Nordsee ruft. Bücherfrei.
Viele Grüße,
Georg Blaschke
„Three Men on the Bummel“ ist legal und kostenfrei (im Original) im Netz erhältlich:
http://www.gutenberg.org/ebooks/2183
Noch ein Lesetipp: „It’s all about the Bike“ von Robert Penn. Auch auf Deutsch erhältlich unter „Vom Glück auf zwei Rädern“.
Es geht um das Traumrad von Robert Penn, wie es gebaut wird und eine Weltreise zu allen wichtigen Rahmen- und Komponentenherstellern, die an diesem Rad beteiligt sind. Dazu viele Hintergrundinfos und Historisches ….
Hallo Georg und alle Mitleser, Lesetipp von mir: Grant Peterson, Just Ride. Habe ich gerade gelesen und es macht Spass. Geht hauptsächlich mit den Rennradlern und Ihren Vorgaben hart ins Gebet. Herr Peterson setzt ein: FAHR DOCH EINFACH, dagegen. Für mich genau richtig. Allerdings beißt’s bei mir manchmal mit dem Amerikanischen aus. Auch die Rivendell Reader aus seiner Feder sind klasse.
Kein Buch aber ein Video auf „deiner Röhre“ versÜßt mir schon ein Gutteil des Jahres: Danny Macaskill, Industrial Revolutions.
Schöne Ferien wünscht Josef