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Lasagne mal anders

14. Februar 2013

Manchmal ist es doch schön, wie sich alles fügt. Hatte ich doch erst neulich in meinem Rohloff mal anders Artikel darüber geschrieben, wie schwer es sein kann, Abwechslung ins Essen zu bringen. Ich hatte eher an das Selberkochen gedacht, aber jetzt macht uns die Industrie vor, wie man auch in Lasagne und Hamburger aus der Tiefkühltruhe Abwechslung bringt. Da reichen schon kleinere Abwechslungen in der Rezeptur. Auch wenn eine gewisse Eintönigkeit droht, werde ich aber für Lasagne bei dem traditionellen Rezept bleiben, das von der Familie stammt, die in Münster die erste italienische Eisdiele eröffnet hat.

Und ich kann auch besten Gewissens versichern, daß in einem GEBLA wie bisher auch weiterhin nur Fahrrad stecken wird, kein Prozent Pferd. Der Nachteil ist, daß man zu 100% selbst treten muß. Der Vorteil, daß man sich ruhig zwei oder drei in den Stall stellen kann. Fahrräder fressen ja bekanntlich weder Brot noch Hafer, die Folgekosten sind also überschaubar. So ein verläßliches Rohloff-Rad oder ein leichtfüßiger Randonneur haben ja immer noch irgendwo Platz. Und mit dem Rohloff mal anders Rad soll es jetzt auch weitergehen:

Der Rahmen ist soweit fertig. Es wird ein relativ großer Rahmen mit einem Steuerrohr für den 44mm Standard. Dadurch, daß ich die Steuerrohr selbst aus dickwandigem CrMo Rohr drehe, gibt es für jede Größe das optimale Rohr, zur Gewichtsersparnis passend innen oder außen abgedreht:

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Hier gut zu sehen die Lotnaht am Sattelrohr unterhalb des Oberrohres. Hier beginnt die Verstärkungshülse, die am fertig lackierten Rad möglichst dezent sein soll.

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Der Tretlagerbereich mit dem nach vorne versetzten Sitzrohr:

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Die hinteren Ausfallenden frisch verlötet mit den Sattelstreben und frisch versehen mit Edelstahlauflagen an allen Befestigungspunkten für Hinterrad und Scheibenbremse. Jetzt muß erstmal das Flußmittel im Wasserbad entfernt werden.

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Dann noch rund ein halber Tag Nacharbeit und Schleiferei und es sieht so aus. Der letzte Feinschliff kommt allerdings noch, wenn der Rahmen wirklich komplett fertig ist und für das Lackieren vorbeireitet wird.

 

 

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Ein spezielles Anlötteil für die Zugverlegung der Hinterradnabe. Leider gibt es das nicht zu kaufen, also muß man es aus rostfreiem Stahl selbstmachen. Auch das kostet seine Zeit, zumal man von Außen nicht mal sieht, daß es zur Gewichtserleichterung hohlgebohrt ist.

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Zum krönenden Abschluß gibt es noch Embleme: Das Rad wird das 20 Anniversary mit der Nummer 12.

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Und nach dem Entfernen des Flußmittels folgt noch einmal ein Haufen Nacharbeit, bevor der Rahmen und die Gabel im Samoa Orange, einem Farbton von Audi, erstrahlen werden.

Viele Grüße,

Georg Blaschke

2 Kommentare
  1. Thomas Wieling permalink

    Servus Georg,

    ich mach meine Lasagne auch lieber selbst auch wenn Pferd ja sehr gesund ist und
    in Ö seit dem „Skandal“ mehr dieses Fleisches gekauft wird als vorher, absurd 😉
    Wie immer schöne Arbeit, bin auf das Endergebnis gespannt.

    Gruß, Thom.

    • georgblaschke permalink

      Hallo Thom,

      ich vermute auch mal, daß objektiv gesehen das Pferd noch das Beste war, das in die Lasagne oder in die Ravioli gelangt ist. 🙂
      Oder wie es ein Freund neulich formulierte: „Was erwarten die Leute, wenn sie Lebensmittel kaufen, die billiger als Katzenfutter sind.“ Dem ist nicht viel hinzuzufügen…

      Viele Grüße,
      Georg

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