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OldSchool – Versetzung in die zweite Klasse

12. Mai 2013

Man hört es ja oft, aber früher war nicht alles besser. Auch in der Schule mußte man erst mal versetzt werden. Falls es in der Volksschule nicht sowiso nur eine Klasse gab, in der vier Jahrgangsstufen gleichzeitig unterrichtet wurden. Wie auch immer: Der OldSchool Rahmen hat die Versetzung geschafft, hier die Auszüge aus dem Klassenbuch der zweiten Klasse.

Die Hauptrohre des zukünftigen Rahmens werden kontrolliert, ob sie gerade sind. Dann messe ich die Wandstärken an den Enden und in der Mitte und zeichne die Übergänge außen an den Rohren an. Es ist zum Glück sehr selten, aber ein paar Rohre habe ich schon vor dem Verbauen aus dem Verkehr gezogen. Man kann dem Rohrhersteller grundsätzlich Vertrauen, daß er die Hausaufgabe korrekt gemacht abliefert, aber Kontrolle ist eben doch besser. 🙂

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Die Gehrungen der Rohre werden gefräst und in der Rahmenlehre eingepaßt. Am Steuerrohr ist angezeichnet, wo die Unterkante des Unterrohres laut Zeichnung sitzen muß.

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Die anderen Gehrungen werden gefräst.

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Am Steuerrohr werden Verstärkungen gewünscht, die optisch zu einem klassischen Mountainbike passen. Also nicht zu schlicht, aber auch nicht zu barock.

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Hier mal so gedreht, daß man die Verstärkungen quasi von vorne sieht.

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Das Tretlagergehäuse braucht ja nicht nur unten eine Öffnung, aus der eventuell eingedrungenes Wasser austreten kann, auch vom Sitzrohr her muß eine Öffnung zum Tretlagergehäuse geschaffen werden, damit nicht etwa Wasser im Sitzrohr stehen bleibt und dort auf Dauer zu Durchrostungen führt. Besitzer von alten FatChance oder teilweise auch Yeti Rahmen können ein Lied davon singen. Üblicherweise bohre ich als Öffnung zum Sitzrohr hin ein schönes rundes Loch, aber nach Rückmeldung vom Kunden kommt ein zweites G in das Tretlagergehäuse. Wenn man dann später mal die Sattelstütze herauszieht und in das Sitzrohr leuchtet, kann man sich an dem G da ganz unten erfreuen. 🙂

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Und weil mir die Fräserei so viel Spaß macht, werden auch in das Steuerrohr noch zwei Öffnungen zum Ober- und Unterrohr als G gefräst. Nein, natürlich nicht als G, sonder spiegelverkehrt. Denn später, wenn man an langen Winterabenden mal in das Steuerrohr guckt, möchte man es von dort ja richtigherum sehen. 🙂

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Ganz üblich und normal dagegen die Fräsungen in der Sitzrohrmuffe, wie es fast jedes GEBLA hat.

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So, in den ersten beiden Jahrgangsstufen werden ja bekanntlich die Grundlagen für das weitere Leben gelegt. Das ist hiermit geschehen. In der dritten Klasse wird es heiß, aber davon beim nächsten Mal.

Viele Grüße,

Georg Blaschke

2 Kommentare
  1. Micha permalink

    Dumdideldum 🙂 Sehr schön!ch kann vor lauter G-Punkten gar nicht mehr schalfen.

    Gruss
    Micha

  2. georgblaschke permalink

    Hallo Micha,

    als kleiner Tip: Einfach abends Carbonrahmen zählen! Das schläfert ein wie Schäfchenzählen. 🙂

    Viele Grüße,
    Georg

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